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Erste Bewohnerinnen in Neu Leopoldau

Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal begrüßt die Pioniere im neuen Stadtteil.

20.09.2019 Neu Leopoldau Immobilienentwicklung
© IBA/Fotografie Fetz

Unter dem Motto „Willkommen im neuen Stadtteil“ knüpften die ersten BewohnerInnen in Neu Leopoldau Mitte September Nachbarschaftskontakte beim gemeinsamen Brotbacken und Jausnen. Musikalische Untermalung gab es von der Bläsergruppe der Wiener Netze. Das GB*Stadtteilmanagement lud zur Nachbarschaftswoche. Entwickelt wurde der Stadtteil von der Neu Leopoldau Entwicklungs GmbH, einem Unternehmen der Wiener Netze und der WSE Wiener Standortentwicklung. 

„Ich freue mich, die ersten Bewohnerinnen und Bewohner persönlich im neuen Stadtteil zu begrüßen. Hier wird leistbarer Wohnraum für die Wienerinnen und Wiener geschaffen. Für die Anrainerinnen und Anrainer entstehen neue Angebote und zusätzliche Infrastruktur – genauso wie für die neuen Bewohnerinnen und Bewohner“, so Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal. „Unter dem Motto ,Junges Wohnen‘ werden Wohnungen für Jungfamilien und für Alleinerziehende, aber auch Startwohnungen verwirklicht. Besonders wichtig sind bei diesem Projekt die Gemeinschaftsräume, in denen sich Nachbarinnen und Nachbarn treffen.“

Vom Industriegebiet zum Wohnen für alle Generationen

1912 wurde in Leopoldau das zweite städtische Gaswerk in Wien errichtet. Einige Betriebsgebäude bestehen noch heute. Das Ensemble aus denkmalgeschützten Gebäuden, Straßen und Alleen strahlt einen besonderen Charme aus. Die Neu Leopoldau Entwicklungs GmbH, ein Unternehmen der Wiener Netze und der WSE Wiener Standortentwicklung (einer Tochtergesellschaft der Wien Holding), lobte 2015 mit dem wohnfonds_wien einen Bauträgerwettbewerb aus. „Neu Leopoldau ist ein weiteres Musterbeispiel, wie aus ehemaligen Industriearealen neue, lebendige Stadtteile entstehen können“, so Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak. Die Geschäftsführer der Neu Leopoldau Entwicklungs GmbH, Peter Ruso und Stefan Sima: „Neu Leopoldau ist das Ergebnis eines der größten kooperativen Planungsverfahren der Stadt Wien. ExpertInnen aus Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung, Denkmalschutz sowie politische EntscheidungsträgerInnen und AnrainerInnen haben zusammen einen zukunftsweisenden Stadtteil entwickelt, der jetzt Schritt für Schritt fertig gestellt wird.“

Neu Leopoldau: 220 Wohnungen fertig

Die ersten 220 Wohnungen auf dem Areal des ehemaligen Gaswerks Leopoldau sind fertig, rund 450 BewohnerInnen haben ihr neues Zuhause bezogen. Auf einer Fläche von 13,5 Hektar entsteht in Floridsdorf unter dem Motto „Junges Wohnen“ ein Stadtquartier mit rund 1.400 Wohnungen auf 16 Bauplätzen. 1.070 geförderte Wohnungen entstehen, davon rund 360 SMART-Wohnungen. In den denkmalgeschützten Bestandsgebäuden werden Ateliers und Werkstätten für kleine Gewerbebetriebe und Kreative geschaffen. Gleichzeitig werden Gewerbeflächen im Ausmaß von 70.000 Quadratmetern, soziale Infrastruktur und viel Grünraum geschaffen. 

„Hier in Neu Leopoldau werden nicht nur Häuser gebaut. Wir schauen darauf, dass die AnrainerInnen und zukünftigen BewohnerInnen stets über alle Veränderungen informiert sind und wir gemeinsam unseren Bezirk gestalten“, sagt der Floridsdorfer Bezirksvorsteher Georg Papai.

Die Gebietsbetreuung Stadterneuerung begleitet die Entwicklungen seit 2018 – bereits vor dem Bezug der ersten Wohnungen - im Rahmen eines Stadtteilmanagements und bindet die Menschen vor Ort aktiv ein. „Damit stärken wir das Miteinander und fördern das Zusammenwachsen des neuen Gebiets mit den angrenzenden Stadtteilen von Anfang an“, erklärt Gaal.

Wohnen für Junge und Junggebliebene

Zwei Wohnbauprojekte wurden nun fertiggestellt. Das Projekt „Generation xyz – Neu Leopoldau - Junges Wohnen“ des Bauträgers Schwarzatal mit insgesamt 65 geförderten Mietwohnungen, davon 27 SMART-Wohnungen, bietet eine Waschküche und einen Gemeinschaftsraum. Außerdem steht allen BewohnerInnen des Stadtteils eine Sommerküche mit Außenbereich zur Verfügung. Das Haus bietet durch offene und flexible Grundrisse viel Raum für Eigenständigkeit und Selbstentfaltung – für Junge genauso wie für Junggebliebene. Die Generationen „X, Y und Z“ wohnen hier gemeinsam miteinander. 

Viel Raum für Alleinerziehende, Jungfamilien, Kreative

Beim Projekt „LEO.part“ des Bauträgers Heimbau wurden insgesamt 155 Wohnungen errichtet, davon 46 SMART-Wohnungen und 91 geförderte Wohnungen. Das Motto „Junges Wohnen“ wurde unter anderem mit sieben Startwohnungen und elf Clusterwohnungen für Alleinerziehende umgesetzt. Es gibt drei Wohngemeinschaften und ein Heim mit 13 Heimplätzen. Die NachbarInnen treffen einander im Kinderspielraum oder im Waschsalon. Auch ein Fahrradraum und ein Gemeinschaftsraum mit Terrasse wurden errichtet. Ein Gemeinschaftsraum für alle Bauplätze bietet mit seiner direkten Verbindung zum Kinder- und Jugendspielplatz ein besonderes Angebot für Jungfamilien. Die Vielfalt der Wohnungsformen richtet sich an Singles, Jungfamilien, Patchworkfamilien, Studierende, Alleinerziehende etc. – und natürlich auch an SeniorInnen und Junggebliebene.

Insgesamt 1.400 Wohnungen entstehen bis 2021

Weitere 1.200 Wohnungen werden bis 2021 errichtet. Neben vielfältigen Wohnungstypen werden vor allem Wohn- und Wohnumfeldbedürfnisse von Singles, jungen Wohnungssuchenden und Jungfamilien berücksichtigt. Besonderes Augenmerk wurde auf die Freiraumplanung gelegt, dabei werden nicht nur für Kinder, sondern auch für Jugendliche und Erwachsene attraktive Spiel- und Sportmöglichkeiten sowie Plätze als öffentliche Treffpunkte geschaffen. Büros, Geschäftsflächen, ein Jugendtreff und Räume für flexible Nutzungen für das Stadtviertel entstehen. 

Seit 2018 ist Neu Leopoldau Kandidat für die Internationale Bauausstellung (IBA), wodurch das Stadtviertel Teil der IBA_Wien 2022 sein wird.

Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (Mitte) mit Stefan Sima, Peter Ruso (beide Neu Leopoldau Entwicklungs GmbH) sowie Peter Roitner (Heimbau) und Bezirksvorsteher Georg Papai (v.l.n.r.).