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Bildungsbauten für Floridsdorf

Drei neue Schulen, ein Kindergarten und ein Jugendzentrum in der Hinaysgasse ergänzen die Bildungsmeile Franklinstraße.

01.03.2022 1210 Bauprojektmanagement
© Kronaus Mitterer ZT GmbH

Auf der Liegenschaft des ehemaligen Krankenhauses Floridsdorf baut die Stadt Wien neue Bildungseinrichtungen. Auf dem Areal in der Hinaysgasse 1 entstehen auf rund 10.300 Quadratmeter ein Kindergarten, eine Ganztagsvolksschule, eine ganztägig geführte Mittelschule sowie eine Musikschule und ein Jugendzentrum. Umgesetzt wird das Projekt von der WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, einem Unternehmen der Wien Holding-Tochter WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, im Auftrag der Stadt Wien. Die Eröffnung ist für September 2024 geplant. 

33 neue Schulklassen 

Floridsdorf hat einen großen Bedarf an elementaren Bildungs- und Betreuungsplätzen. Im multifunktionalen Bau an der verkehrsfreien Franklinstraße werden künftig eine Ganztagsvolksschule mit 17 Klassen, eine Ganztagsmittelschule mit 16 Klassen sowie ein Kindergarten mit sieben Gruppen Platz finden. Daneben entstehen eine Musikschule und ein autarkes Jugendzentrum mit getrennten Eingängen an der Hinaysgasse bzw. an der Kahlgasse. 

Moderne Bauweise 

Der großzügig verglaste L-förmige Holz-Beton-Bau wird terrassenartig angelegt. Entlang der Franklinstraße entsteht ein viergeschoßiges Gebäude. Zur Kahlgasse hin sind es nur noch zwei Geschoße. Im Untergeschoß wird der Sportbereich samt Turnsälen Platz finden. Neben den einzelnen Bildungsräumen sind auf allen Ebenen Freiräume vorgesehen, die – je nach Bedürfnis und Alter der Kinder – zum Verweilen, zum Spielen oder zum Lernen einladen. Für zusätzliche Entspannung sorgen sollen neben begrünten Dachgärten auch diverse Grünflächen sowie schattenspendende Bäume in Trögen. 

Ökologisch nachhaltig 

„Nachhaltigkeit wird bei der Errichtung der neuen Gebäude in allen Bereichen groß geschrieben. Eine Photovoltaikanlage sorgt für eigene Energiegewinnung. Mittels Zentrallüftungsgeräten mit integrierter Wärmepumpe sollen bis zu 100 Prozent an Wärme zurückgewonnen werden“, erklärt Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak. 

Zusätzlich hilft die intelligente Grundwassernutzung ganzjährig dabei, die Räume zu heizen, zu kühlen und zu temperieren. Berücksichtigt werden zudem Maßnahmen, die der „Urbane Hitze Inseln – Strategieplan Wien“ vorsieht, wie etwa ein ausgeklügeltes Regenwassermanagement und helle stark reflektierende Oberflächen. Ein Großteil des Baumbestands auf dem Grundstück bleibt erhalten. 

Planung durch ein Wiener Architekten-Duo 

Geplant wird der Bau von der Kronaus Mitterer ZT GmbH. Das im Bildungsbau erfahrene Architekten-Duo mit Sitz in Wien-Landstraße ist als Sieger eines EU-weiten Realisierungswettbewerbs hervorgegangen.