Klimafitte Architektur, viel Grünraum, bepflanzte Fassaden und Dächer, ressourcenschonende Umsetzung, leistbare Wohnungen und – vor allem – eine fast unschlagbare Lage direkt an der U-Bahn und gleichzeitig mitten in der Natur: Auf dem Gelände des ehemaligen Kurmittelhauses und anderer früherer Einrichtungen der Therme Oberlaa sowie dem dazugehörigen, weitgehend versiegelten Parkplatz, wird ein Wohnquartier direkt an der U1 errichtet. Das Motto: „15 Minuten in die Innenstadt – 15 Sekunden in die Natur“. Es ist ein zukunftsweisendes Projekt, das den ambitionierten Klimaschutzzielen der Stadt Wien mehr als gerecht wird. Es wurde nach einem breiten Dialogprozess überarbeitet und redimensioniert. Der Versiegelungsgrad wurde deutlich reduziert – nach Fertigstellung wird mehr versickerungsfähige Fläche zur Verfügung stehen als zurzeit der Fall ist. Das Leitbild wird seit 6. April direkt am Parkplatz an der U1-Endstelle Oberlaa ausgestellt.
Nach Bürgerdialog: Gebäudehöhe deutlich gesenkt, wertvolle Bäume erhalten
Im Vordergrund des umfänglichen Überarbeitungsprozesses der Stadtplanung stehen Klimaschutz und alle Aspekte des Naturschutzes. Unter der Einbeziehung der Rückmeldungen aus dem Dialogprozess zum Stadtteilentwicklungskonzept (SEK) für den Südraum Favoriten wurden das Grün- und Freiraum-, Bebauungs- und Mobilitätskonzept von Grund auf neu gestaltet. Das Ergebnis: Eine umfassende Redimensionierung der Bebauung, mehr entsiegelte Liegenschaftsfläche und der Erhalt wertvoller Bäume durch eine gänzlich neue Herangehensweise in der Planung. Dadurch ergibt sich nun ein lebenswertes Umfeld für Menschen, Tiere und Pflanzen. Der angrenzende Kurpark bleibt von den Planungen selbstverständlich unberührt.
Kurze Wege in einem lebendigen Grätzl
Im neuen Wohnquartier sind alle wichtigen Orte des Alltags in Geh-Distanz: am Heimweg von der U-Bahn-Station die Kinder von der Nachmittagsbetreuung abholen, regionale Produkte am geplanten Marktplatz oder im Supermarkt einkaufen, Verweilen auf dem Spielplatz, Spazieren im Park oder den Kaffee und den Kuchen in der Konditorei genießen. „Klimafit leben an der U1“ bringt mit all seinen Einrichtungen und Angeboten neues Leben ins Grätzl.
Fußgängerzone als Herzstück
Durch das bewusste Einplanen großzügiger Erdgeschoß-Flächen wird Platz für allerlei gewerbliches Treiben, Einkaufsmöglichkeiten, Co-Working und Kinderbetreuung geschaffen. 3.800 Quadratmeter sind hierfür im Erdgeschoßbereich reserviert. Das Herzstück des neuen Stadtquartiers ist eine verkehrsberuhigte und begrünte FußgängerInnenzone.
So wird aus einer leblosen Zwischenzone ein Treffpunkt mit großer Aufenthaltsqualität. Das sorgt für eine gute Nachbarschaft und wertet die gesamte Umgebung auf – nicht nur für die Bewohner*innen, sondern für alle Menschen, die in Oberlaa leben, arbeiten oder zu Besuch sind.
Wohnen bleibt leistbar
Laut aktuellen Prognosen wird Wien im Jahr 2027 zwei Millionen Einwohner*innen zählen. Die Wiener Stadtplanung hat die Aufgabe, dieses Wachstum klimagerecht und ressourcenschonend zu gestalten, aber auch dafür zu sorgen, dass das Wohnen für alle leistbar bleibt. Das wird unter anderem auch durch dieses Projekt gewährleistet. Geplant ist die Errichtung von rund 750 neuen Wohnungen, zwei Drittel davon als geförderter Wohnbau.
Mobil und trotzdem klimafreundlich
Die unmittelbare Anbindung des Wohnquartiers in Oberlaa an die U1 beziehungsweise die direkte Nachbarschaft zum Kurpark ermöglicht ein Leben ohne eigenes Auto. „15 Minuten in die Stadt - 15 Sekunden in die Natur“ ist nicht nur Motto, sondern Realität für die künftigen Bewohner*innen. „Klimafit leben an der U1“ soll vor allem eines sein: natürlich und naturnah. Die Anordnung der Gebäude ist so geplant, dass die kühlende Luft aus dem Kurpark das Gebiet durchströmen kann und auch die südlich gelegenen Areale erreicht. Für die Grün- und Freiraumplanung wurde das renommierte Planungsbüro DnD hinzugezogen und so spezifische Expertise in die Planungen geholt.
Die Tierwelt wird mitgedacht
Bei der Konzeption wurde zudem das Prinzip der tiergestützten Planung angewendet. Dabei werden die Bedürfnisse von Wildtieren wie zum Beispiel Vögel, Schmetterlinge oder Fledermäuse von Anfang an in die Planungen mit einbezogen beziehungsweise sind Inspiration für die Planenden.
Ausstellung vor Ort am Parkplatz an der Kurbadstraße
Auf dem Parkplatz an der Kurbadstraße wird das überarbeitete Leitbild nun detailliert ausgestellt und zur Diskussion gestellt. Im Rahmen von Expert*innen-Führungen besteht für die Bürger*innen die Möglichkeit, ihre Prioritäten für den weiteren Planungsprozess einzubringen.