Unter dem Motto „Für alle erreichbar. Für alle leistbar. Für alle Wienerinnen und Wiener.“ hat die Stadt Wien im Oktober 2020 den Sportstättenentwicklungsplan Sport.Wien.2030 vorgestellt. Nun, zwei Jahre später, sind die wichtigsten Meilensteine erfolgt. In der Leopoldstadt entstanden ein zusätzliches 50-m-Becken und eine mobile Überdachung im Stadionbad, derzeit werden die multifunktionale Sport Arena Wien mit drei Sporthallen und einer Besucher*innenkapazität von 3.000 Personen sowie eine neue Sport & Fun Halle errichtet. Gleichzeitig läuft die Sanierung und Erneuerung von 28 Vereinssportanlagen auf Hochtouren. Zuletzt wurde ein neuer Kunstrasenplatz in der Kendlerstraße 42 in Ottakring verlegt, der Heimat des SV Dinamo Helfort. Umgesetzt wird das Sanierungsprogramm von der WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, einem Unternehmen der Wien Holding-Tochter WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, im Auftrag der MA 51 – Sport Wien.
„Der Wiener Sport braucht moderne und hochqualitative Sportanlagen. Das gilt gleichermaßen für den Breiten- als auch für den Leistungssport. Eine besondere Rolle spielen die Wiener Sportvereine, für die wir mit diesem umfangreichen Investitionsprogramm die Infrastruktur schaffen, die sie für einen zeitgemäßen Trainings- und Veranstaltungsbetrieb brauchen“, erklärt Sportstadtrat Peter Hacker in einer ersten Zwischenbilanz.
„Inzwischen wurden 10 Sportplätze quer über ganz Wien saniert oder neu verlegt. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für den Neubau bzw. die Sanierung der Garderoben- und Funktionsgebäude auf den Vereinssportanlagen. Wir arbeiten weiterhin mit Hochdruck an der Umsetzung der Sportstättenprojekte, um insbesondere für den Nachwuchs optimale Bedingungen sicherzustellen“, freut sich der Leiter der MA 51 – Sport Wien, Anatol Richter, anlässlich der Verlegung des neuen Kunstrasens in der Kendlerstraße.
„Wir sind stolz, mit der WIP Teil dieses umfangreichen Investitionsprogramms für die Wiener Sportlerinnen und Sportler zu sein. Die neuen Gebäude werden größtenteils in Modulbauweise mit Raumzellen in Holzbauweise und mit Holzfassaden ausgeführt. Für die Energieerzeugung sind Photovoltaikanlagen vorgesehen, für die Wärmeerzeugung werden zweistufige Luft-/Wasserwärmepumpen eingesetzt“, sagt Wien Holding-Geschäftsführer Oliver Stribl. Die Modulbauweise erlaubt eine sehr hohe Flexibilität für spätere Umbauten oder andere sportliche Nutzungen.
Kunstrasen ohne Kunststoff
Auch bei der Verlegung der Kunstrasenplätze geht die Stadt Wien neue Wege. Hier hat man sich für Kunstrasenplätze entschieden, um eine höchstmögliche Bespielbarkeit und damit Auslastung zu ermöglichen und optimale Trainings- und Wettkampfbedingungen sicherzustellen. Anders als international üblich kommen keine kunststoffhaltigen Verfüllungsmaterialien zum Einsatz, sondern Kork- oder Sandverfüllungen. Dazu werden gezielt ökologische Begleitmaßnahmen wie der Einbau von Rigolen und Wasserspeicheranlagen umgesetzt.
Intensive Vorbereitung mit Vereinen und Verbänden
Die Sanierungsoffensive der Stadt ist das Ergebnis einer intensiven Erhebung im Vorfeld. „Mit der Befragung von mehr als 70 Wiener Fachverbänden und ihren Vereinen sowie zahlreichen Expert*innen haben wir unter Einbeziehung aller politischer Fraktionen im Landessportrat die Basis für das Programm geschaffen“, so Sportstadtrat Hacker.
Die städtischen Vereinssportanlagen werden dabei umfassend modernisiert: „Auf der Projektliste stehen die Neuerrichtung und Sanierung von Garderobengebäuden und Spielfeldern sowie die Erneuerung von Flutlichtanlagen, wo wir natürlich besonderes Augenmerk auf energiesparende Maßnahmen legen“, fasst Hacker zusammen. Durch Erweiterungen auf derzeit ungenutzte Nebenflächen soll eine Mehrfachnutzung insbesondere für den Nachwuchs- und Breitensport gewährleistet werden.