Baulückenkonzerte, siebente Auflage! Längst zum unverzichtbaren Klassiker im Wiener Konzertkalender geworden, bespielte der Medienkünstler Oliver Hangl auch heuer wieder urbane Leerstellen mit Musik. Sechs musikalisch äußerst unterschiedliche Konzerte lenkten den Fokus auf die Geschichte(n) und Zukunft dieser Brachen und wargfen städtebauliche und gesellschaftliche Fragen auf. Mit dabei waren auch heuer wieder zwei Locations der WSE, ein Unternehmen der Wien Holding: Neu Marx und Oberlaa.
Das WIR SIND WIEN.FESTIVAL feierte sein fünfzehnjähriges Bestehen. Traditionell lädt Veranstalter:in BASiS.KULTUR.WiEN zu einer Kunstreise durch die Bezirke. An 23 Tagen gab es für die Bewohner*innen und Besucher*innen der Stadt bei freiem Eintritt über 80 Darbietungen aus unterschiedlichen Genres. Nach der Eröffnung im Vogelweidpark begann das Programm am 1. Juni im 1. Bezirk und endete am 23. Juni im 23. Bezirk.
Ein längst unverzichtbarer Klassiker des WIR SIND WIEN.FESTIVALS ist die Baulückenkonzert-Reihe, die heuer zum siebenten Mal veranstaltet wurde. Die WSE war mit Neu Marx und Oberlaa zwei Mal Gastgeberin. Die temporären Freiräume wurden von Musiker*innen-Ensembles bespielt, die stets einen persönlichen oder inhaltlichen Bezug zu jenem Bezirk haben, in dem sich die Baulücke befindet.
Die siebente Auflage der Baulückenkonzert-Reihe beschallte das Stadtentwicklungsgebiet Neu Marx mit einem Doppelpack an Energie. Angeheizt vom poetischen Rock’n‘Roll des charismatischen Singer-Songwriters Ansa Sauermann brachten Erwin & Edwin mit ihrem schweißtreibenden Elektro-Brass die Baulücke unter der Tangente endgültig zum Kochen.
Female Songwriting at its best: Die Musikerin, Regisseurin und Neo-Popfest Kuratorin Anna Mabo präsentierte ihre pointierten, mitreißenden Lieder über das Leben und den Alltag mit neuer Band und auch Sound in der Gstettn neben der Therme Wien. Davor schlug Anna Anderluh mit virtuosem Stimmspiel in ihren als "Pop mit Riss" bezeichneten Songs eine Brücke zwischen zarter Poesie und harter Sozialkritik.