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Basis.Kunst Messe am Otto Wagner Areal

Bildende Kunst im Jugendstiltheater

27.03.2023 1140 Immobilienentwicklung
© Richard Lürzer

Grafisch sensible Tuschezeichnungen über den menschlichen Körper, Schiffsmodelle in Glasflaschen, bunte und das Fernweh anregende Berglandschaften, abstrakte Skulpturen aus Holz und noch vieles andere mehr – das war vom 23. bis 25. März ein Wochenende lang im denkmalgeschützten Jugendstiltheater während der Basis.Kunstmesse bei freiem Eintritt zu sehen. Viele der Arbeiten der insgesamt 25 autodidaktischen Wiener Künstler*innen konnten zudem vor Ort erworben werden.

Mehr als 100 Jahre nach dem Bau wird das Otto Wagner Areal von einer Stätte der medizinischen Nutzung zu einem Raum für Kreativität, Kultur und Freizeit. Die BASIS.KUNST.MESSE war eines der ersten öffentlichen Kulturevents auf dem historischen Areal südlich des Erholungsgebietes Steinhof.

Kuratiert wurde die Ausstellung von einer fünfköpfigen Frauen-Fachjury, bestehend aus Judith Fegerl, Lektorin an der Universität für angewandte Kunst, Mo Häusler, künstlerische Leitung des Lehrgangs für Malerei in der KunstVHS, sowie Monika Reif, ehemalige Direktorin der VHS Alsergrund, Währing und Döbling, Nora Bachel, Wiener Künstlerin und Kunstsammlerin und der Künstlerin und Grafikerin Ewa Kaja.

Eine der teilnehmenden Künstler*innen beim gut besuchten Frühlingsevent war Bianca Ion, in ihrem „Brotberuf“ Bauprojektmanagerin in der Wiener Infrastrukturprojekte GmbH. Unter anderem koordiniert Bianca Ion den  Neubau einer Ganztagesvolksschule am Elsa-Bienenfeld-Weg in Wien-Leopoldstadt, ein komplexes Projekt direkt neben der Trasse der U2 und mit einem sehr engen Zeitplan.

Bianca Ion wurde 1985 in Petrosani geboren und ist in Oberösterreich aufgewachsen. Sie lebt und arbeitet in Wien.

In ihrer künstlerischen Arbeit konzentriert sich Bianca Ion auf skulpturale Arbeiten auf Leinwand, setzt Materialien wie Nägel und Holz ein. „Meine Arbeiten drehen sich um gesellschaftliche und systemische Phänomene, betrachtet im Spannungsfeld zwischen Gesellschaft und Individuum“, so Ion. Auf ihrer Ausstellungsliste finden sich unter anderem die Parallel Vienna, Red Carpet Showrooms, das Art Archive Museum Beijing, die Part of Alfa Gallery Miami. 

Die Kunsthistorikerin Paula Marschalek schreibt über Bianca Ion: „In ihrem künstlerischen Schaffen testet die diplomierte Architektin die Grenzen zwischen Skulptur und Leinwand immer wieder aufs Neue und setzt dabei unterschiedliche Materialien und Techniken ein. Die haptische Komponente wird dazu genutzt, aktuellen, soziokulturellen Themen eine neue Erfahrungs-Dimension zu geben und verschiedenen Perspektiven zu eröffnen. So entstehen starke, emotionsgeladene Werke, die Einblicke in oft kontroverse menschliche Innenwelten erlauben.“

BASIS.KULTUR.WIEN ist Dachverband für über 300 Mitgliedsvereine und unterstützt sowohl Aktivitäten von autodidaktischen Künstler*innen aller Altersgruppen als auch Projekte der reichhaltigen Wiener Kunst- und Kulturszene. Der Fokus der eigenen Initiativen sowie der Vernetzungsaktivitäten liegt auf dezentraler Kulturarbeit und der Bereitstellung diverser, in Eigenregie oder Kollaboration kuratierter und umgesetzter Kunst- und Kulturangebote für alle Bewohner*innen und Besucher*innen Wiens.

Link zum W24 Beitrag

Besucher:innen der Messe betrachten Kunst
© Richard Lürzer
Eine Mitarbeiterin der WSE stellt auch ihre Kunst aus, daneben ihr Kollege
WSE-Mitarbeiter:innen Bianca Ion und Martin Kalaschek