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Stadt Wien startet Kunstrasenoffensive mit einer Premiere

Mit der Neugestaltung mehrerer Sportplätze setzt Wien ein starkes Zeichen für zeitgemäße Sportanlagen und Bewegungsräume in den Bezirken. Im Fokus stehen ökologische Bauweisen, innovative Kunstrasentechnologien und die Förderung von ganzjähriger Bespielbarkeit. Die WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH übernimmt dabei das Projektmanagement.

29.07.2025 1230 Bauprojektmanagement
v.l.n.r.: Bezirksvorsteher Gerald Bischof, WIP-Geschäftsführer Michael Stangl, Sportunion-Präsidentin Dagmar Schmidt, Sportstadtrat Peter Hacker © Stadt Wien/Martin Votava

Die Sportanlage des USZ Mauer in der Erhardgasse 2 in Liesing verfügt über Fußball- und Tennisplätze sowie einen Bereich für Bogensportler*innen. In den nächsten Monaten wird das Areal erneuert und erweitert. Am Mittwoch fand diesbezüglich der Spatenstich für das neue Kunstrasenspielfeld samt neuer, energiesparender LED-Beleuchtung und ein zweites Kunstrasen-Trainingsfeld statt. Durch die neue LED-Beleuchtung ist zudem zukünftig auch ein Trainings- und Spielbetrieb bei Dunkelheit möglich.

Als Verfüllmaterial für den Kunstrasen kommt zum ersten Mal in Wien Mais zum Einsatz, das aus dem nicht essbaren Teil der Maispflanze hergestellt wird. Das neue ökologische Granulat ist staubfrei und geruchlos, hat eine hitzesenkende Wirkung und hohe UV-Beständigkeit. Bei der Verlegung der Kunstrasenplätze beschreitet die Stadt Wien seit einigen Jahren innovative und umweltbewusste Wege. Statt der international üblichen Kunststoffverfüllungen kommen in der Regel nachhaltige Alternativen wie Kork und Sand zum Einsatz oder wie auf der Anlage des USZ Mauer erstmalig auch Mais.

Ergänzend werden gezielt ökologische Maßnahmen umgesetzt – etwa Rigolen zur Versickerung und moderne Wasserspeicheranlagen zur Ressourcenschonung. Kunstrasenplätze ermöglichen eine maximale Nutzbarkeit über das ganze Jahr hinweg und bieten ideale Bedingungen für Training und Wettkampf auf höchstem Niveau, in diesem Fall auch ein Gewinn für den Bezirk.

Sport.Wien.2030: 55 Millionen für neue Sportanlagen

Die Stadt Wien setzt mit dem Sportanlagen-Sanierungsprogramms ein starkes Zeichen für die langfristige Sicherung und Weiterentwicklung der Wiener Sportinfrastruktur. Seit Oktober 2020 schafft die Stadt durch den Aus-, Um- und Neubau hochqualitativer Sportanlagen ein breites und leistbares Angebot für alle Wienerinnen und Wiener. Im Rahmen der ersten Phase von 2021 bis 2024 (SPOSA I) wurden 24 Standorte mit einem Budget von 37 Millionen Euro saniert. Aktuell wird das Nachfolgeprogramm SPOSA II, das bis 2026 mit einem Budgetrahmen von rund 55 Millionen Euro ausgestattet ist, umgesetzt. Für dieses Programm wurden 29 Sportanlagen ausgewählt, die umfassend modernisiert werden.

Das Investitionsprogramm der Stadt Wien stellt sicher, dass sowohl für den Breiten-, Leistungs- als auch Spitzensport in allen Bezirken moderne Sportstätten zur Verfügung stehen. Multifunktionale Anlagen, die nach Prinzipien der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes gestaltet werden, sind dabei zentral. So wird die Sportinfrastruktur kontinuierlich an die Bedürfnisse der Bevölkerung und die Entwicklung neuer Trendsportarten angepasst. Die WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, ein Unternehmen der WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, übernimmt von der Auftraggeberin Sport Wien (MA 51) das Projektmanagement für die Abwicklung des Programms.

© Stadt Wien/Martin Votava