Seit rund 50 Jahren stellen die Wiener Rundturnhallen aufgrund ihrer charakteristischen Form markante städtebauliche und architektonische Landmarks dar, deren Erscheinungsbilder allen bekannt sind. Im Zeitraum von 1972 bis 1974 wurden in Wien sechs Rundturnhallen in gleicher Größe, Konfiguration und Konstruktion errichtet. Die einheitlichen Sporthallen stehen in räumlicher Verbindung zu städtischen Bildungsbauten. Sie werden von Schulen für den Unterricht sowie von Verbänden und Vereinen für den Trainings- und Wettkampfbetrieb genutzt.
Bautechnische und bauphysikalische Aspekte sowie die sporttechnischen Anforderungen haben sich inzwischen jedoch verändert. Die Magistratsabteilung 51 (Sport Wien) ist zum Entschluss gekommen, die Sporthallen einer Sanierung zu unterziehen und hat die WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, ein Unternehmen der Wien Holding-Tochter WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, mit der Umsetzung beauftragt.
Als erstes Projekt stand die Sanierung der Halle in der Steigenteschgasse 1 im 22. Wiener Gemeindebezirk auf dem Plan. Das rund elf Meter hohe Gebäude wurde als Skelettbau mit Fassadenplatten und einer Schrägverglasung errichtet und besitzt einen Außendurchmesser von etwa 50 Meter. Mittlerweile (Stand Juni 2024) wurden drei Rundturnhallen (Steigenteschgasse, Florian-Hedorfer-Straße sowie Steinergasse) vollständig saniert und sind wieder in Vollbetrieb. Alle abgeschlossenen Projekte wurden bisher mit der Zertifizierung klimaaktiv Gold ausgezeichnet, welche neben der Energieeffizienz die Planungs- und Ausführungsqualität, die Qualität der Baustoffe und Konstruktion sowie zentrale Aspekte zu Komfort und Raumluftqualität von neutraler Seite beurteilt und bewertet.
Weitere Infos und ein Video zum Projekt Rundturnhalle Steinergasse finden Sie hier!