Eine der ältesten Wiener Sportstätten wird runderneuert: Der Sport-Club Platz im 17. Bezirk erhält in den kommenden zwei Jahren ein neues Aussehen. Die Haupttribüne und die Friedhofstribüne werden nach modernen und nachhaltigen Standards mit einer extensiven Dachbegrünung neu gebaut, die Südtribüne wird saniert. Die Gesamtkapazität nach dem Umbau beträgt 5.649 Besucher*innen für nationale und 4.634 Besucher*innen für internationale Spiele. Die WIP wurde von der Stadt Wien beauftragt, die Sanierung durchzuführen.
Im neuen Projekt wird der Schwerpunkt auf Multifunktionalität und Mehrfachnutzung des gesamten Areals liegen. Durch die Auslegung nach dem Standard „UEFA Kategorie 2“ ist eine Durchführung von Spielen des Fußballnationalteams der Frauen sowie sämtlicher Nachwuchsnationalteams (Frauen und Herren) möglich.
Wiedereröffnung für Frühjahr 2026 geplant
Der Baustart erfolgt nach Abschluss der aktuellen Meisterschaft in der Regionalliga Ost im Juni 2024 mit der Absiedelung sowie dem Abbruch von Haupt- und Friedhofstribüne. Die bauliche Fertigstellung soll Ende 2025, die komplette Inbetriebnahme im zweiten Quartal 2026 erfolgen. Bei Neubau und Revitalisierung der Sportstätte in der Alszeile 19 setzt der Auftraggeber Sport Wien auf das Know-how der Wiener Infrastruktur Projekt GmbH (WIP), die bereits zahlreiche Sportinfrastrukturprojekte umgesetzt hat.
Multifunktionell und weitgehend energieautark
Aufgrund der funktionalen Ausrichtung der Kabinen sowie der Erneuerung und Vergrößerung des Spielfeldes können zukünftig auch internationale Football- und Rugbyspiele durchgeführt werden. Die Errichtung eines zeitgemäßen Kopfgebäudes zwischen den beiden neuen Tribünenteilen stellt eine Mehrfachnutzung mit Seminar- und Büroräumlichkeiten sicher. Die Sanierung der Südtribüne („Blaue Tribüne“) beinhaltet auch einen zeitgemäßen Kiosk und neue Sanitäranlagen.
Auf dem Dach der Haupttribüne wird eine PV-Anlage mit einer Leistung von rund 100.000 kWh errichtet. In Kombination mit der Wärmepumpenanlage ist somit eine sehr hohe Eigenversorgung möglich. Der erzeugte Strom soll für den Eigenverbrauch genutzt und der Überschuss in die Wiener Netze eingespeist werden. Die Beleuchtungsanlage wird modernisiert und auf LED-Beleuchtung umgestellt. Durch die große Anzahl an nachhaltigen Maßnahmen wird wie bei bisherigen Bauprojekten von Sport Wien eine „klimaaktiv“-Zertifizierung angestrebt.